Wednesday, April 30, 2008

Das weiße Pulver

Als ich heute aus der U-Bahn gekommen bin standen ja jede Menge Polizisten. Ich weiß nicht warum die da waren, aber ich war froh dass sie mich nicht aufgehalten haben. Wenn die meine Tasche durchsucht hätten, wäre ich wohl in einen Erklärungsnotstand geraten.
Heute war ich nämlich zum ersten Mal in Itaewon, dem Ausländerviertel von Seoul. Dort befinden sich eine Menge internationaler Geschäfte, ausländische Restaurants und auch die Moschee von Seoul. Das Viertel steht aber auch immer wieder wegen dem Drogenhandel in der Zeitung. Alles in Allem habe ich mir gedacht dass ich dort endlich bekomme, wonach ich die letzten paar Tage gesucht habe. Ich habe schon alle Freunde und einige Koreaner gefragt wo ich die gesuchte Substanz bekommen kann, aber sie konnten mir da nicht weiterhelfen. Naja, schlussendlich habe ich es ja noch rechtzeitig bekommen.

So sieht das also aus, wenn man es hier in Seoul kauft:


Und hätten mir die Polizisten wirklich geglaubt, dass es sich dabei nur um Staubzucker handelt?

Nächsten Sonntag gibts beim Young Leaders Club (einem Verein in dem ich Mitglied bin) ein "International Food Festival" und ich habe mich bereiterklärt Essen aus meiner geliebten Heimat zuzubereiten. Und was wäre denn da geeigneter als Kaiserschmarrn. Und da ich das schon länger nicht gekocht habe, habe ich das am Wochenende einmal zur "Probe" gekocht. Außerdem wollte ich mal schauen, wie das mit den Zutaten so klappt. Mehl, Eier und Milch zu bekommen war kein Problem, nur mit dem Staubzucker wollte es nicht klappen. Also bin ich nach Itaewon. Dort hat auch ein österreichischer Koch ein Lokal mit angeschlossenem Delikatessengeschäft eröffnet. Ich bin da hin und habe ihn gefragt, wo man denn in Seoul Staubzucker herbekommt. Er hat mir dann das Geschäft in der Nähe empfohlen, wo er auch den Zucker kauft. In dem Laden habe ich auch die Gewürznelken, die ich für das Apfelkompott brauche, gefunden.

Aber auch ohne Staubzucker und Gewürznelken hat das Probekochen gut geklappt. Ich musste zwar nach zwei Minuten von neuem beginnen, da ich die Milch und das Mehl statt mit dem Dotter mit dem Eiklar vermischt hatte, aber für solche Eventualitäten hatte ich genug Zutaten eingekauft. Und schlussendlich hat es meinen Testessern Gijs, Jay, Marco, Youssef und Jon glaube ich ganz gut geschmeckt.


Tuesday, April 29, 2008

Geburtstagsfeier

Gestern haben wir am Abend den Geburtstag unserer Freundin Mascha gefeiert. Wir waren zu zehnt in Insadong in einem netten koreanische Lokal und haben Pajeon gegessen. Das ist eine Art Palatschinke mit Meeresfrüchten und Kimchi. Dazu gab es verschiedene Salate. Danach waren wir noch in einem Teehaus (von denen es im Insadong Viertel jede Menge gibt) und haben Tee getrunken. Ich hatte einen Bambusblätter-Tee, der zwar etwas bitter war, mir aber trotzdem ausgezeichnet geschmeckt hat.

Anfang März, in der Woche unserer Ankunft haben wir den Geburtstag von Jon gefeiert. Wir sind gemeinsam mit ein paar Koreanerinnen in Sinchon essen gegangen. Und nachdem wir uns im Gedränge verloren hatten und erst mühsam wiederfinden mussten, sind wir dann auch noch in einem Lokal gelandet, dessen Spezialität Kopchang war. Das sind div. gegrillte Rinderinnereien. Naja, keiner von uns war danach noch mal in dem Lokal. Aber der Reis hat gut geschmeckt. Zurück in unserem Gebäude haben wir dann bei uns weitergefeiert. Marco und ich hatten in einer Bäckerei eine Torte besorgt und unsere Wohnung mit Luftballons dekoriert. Als Geschenk für Jon gab es ein Sparschwein und Kühlschrankmagnete.



Sunday, April 27, 2008

Field Trip 11: Abschluss (Video, Foto)

Das war also unser dreitägiger Fieldtrip nach Gyeongsanbukdo. Es war wirklich toll Zeit mit den ganzen Leuten zu verbringen und diverse neue Orte kennenzulernen, bzw. Orte an denen ich schon war, noch einmal besuchen zu können. Dadurch dass ich jetzt Koreanisch kann und viel mehr über die Geschichte und Kultur weiß als 2005, habe ich das alles auch viel mehr genießen können.

Marco hat einiges gefilmt und ein echt tolles Video geschnitten. Dieses Video war der Hit bei Allen die mitwaren und auch unsere Lehrer haben es schon alle gesehen. Wenn ihr es euch anseht, werdet ihr sehen, dass wir wirklich eine Menge Spaß hatten:





Und hier noch das offizielle Gruppenfoto:


Und so sieht es aus der Perspektive der Gruppe aus, wenn ein Gruppenfoto gemacht wird:


Die nächsten gemeinsamen Ausflüge und Reisen sind schon in Planung. Ende Mai haben wir 10 Tage frei, da wird sich sicher einiges ergeben.

Saturday, April 26, 2008

Field Trip 10: Bulguksa

Und zum Abschluss gab es noch einen Besuch bei Bulguksa (dem dem Tempel des Buddhalandes). Als ich 2005 hier war hat es stark geregnet, heute erwartete uns strahlender Sonnenschein.

Hier das Eingangstor:



Ein Teil unserer Reisegruppe (alle 10 Studenten unserer Klasse, der Reiseführer und noch 2 andere Studenten, die wir nicht kannten, da sie auf einer anderen Uni studieren):


Diese Ansicht ist eines der berühmtesten Fotomotive in Korea:


Architektonische Details:




Hier kann man gut den terassenförmigen Aufbau der Tempelanlage erkennen:



Statt "Harry Potter" gab es hier eine Vorführung von "Gijs Potter":


Danach ging es zu einem letzten gemeinsamen Mittagessen. Natürlich koreanisches Essen, also Reis mit jeder Menge Beilagen.



Im Vorgarten waren eine Menge Kimchitöpfe aufgestellt und Yong-U hat mal geschaut was da so drinnen ist:


Und natürlich wurden eine Menge Gruppenfotos gemacht


Danach ging es auf die mehrstündige Rückfahrt nach Seoul. Bis zum ersten Zwischenstopp haben wir alle geschlafen, danach haben wir uns den koreanischen Film "My Mother the Mermaid" angesehen.

Bei der Rückkehr nach Seoul erwartete uns noch folgender Anblick:

Field Trip 9: Seokkuram Buddha

Am Samstagmorgen sind wir um 7 aufgestanden, haben unsere Koffer gepackt und sind frühstücken gegangen. Hier noch ein Blick aus unserem Hotelzimmer auf den Balkon und einen Freizeitpark im Hintergrund. Mein Ersuchen an die Reiseleiter, statt dem Nationalmuseum den Park und die Achterbahnen zu besuchen, wurde nur mit Lachen quitiert. Warum wohl?


Nach dem Frühstück ging es ab zu unseren Bussen.


Eine kurvige Straße hinauf ging es zuerst zum Parkplatz bei der Sokkuramgrotte. Von dort spaziert man dann ca. 10 Minuten zur eigentlichen Attraktion dem großen Steinbuddha.

Hier ein Gebäude am Parkplatz:


Bei der Grotte. Die Buddhastatue befindet sich in dem künstlich aufgeschütteten Hügel hinter dem linken Gebäude.


Da man in der Grotte selbst nicht fotografieren darf, muss ich auf ein Bild der Tourismuswebsite zurückgreifen:


Die Aussicht auf die benachbarten Bergketten:


Mit einigen meiner Freunden:


Aussicht vom Parkplatz Richtung Tal:

Thursday, April 24, 2008

Field Trip 8: Anapji

Vom Museum ging es zurück ins Hotel wo eine "kulturelle Aktivität" auf dem Programm stand. Wir haben mit Hilfe von Stempeln Abdrücke alter koreanischer Ziegel auf Papier gestempelt. Nach einer Stunde konnten wir uns für 1 1/2 Stunden auf die Zimmer zurückziehen und uns ein wenig ausruhen, bevor es mit dem bus zu einem Restaurant in der Nähe ging.
Dort war ein großes "Fusion-Buffet" aufgebaut, was bedeutete, dass es neben dem ganzen ausgezeichneten koreanischen Essen auch Sushi und Spaghetti gab. Ich glaube keiner von uns konnte mehr als ein Drittel der angebotenen Speisen probieren, da die Auswahl echt riesig war. Kaum hatte man etwas gekostet, hat schon jemand gemeint, man müsse doch unbedingt dies und jenes noch probieren. Die Spaghetti haben kaum jemanden interessiert, das koreanische Essen sah viel besser aus.


Danach ging es ab zu Anapji, einer alten Palastanlage, die rund um einen Teich angelegt war. Von den ursprünglich über 20 Gebäuden wurden zwar nur 3 wieder renoviert, doch bei Dunkelheit bieten sich wunderbare Gelegenheiten für ein paar nette Bilder. Allerdings war es ziemlich kalt, so dass zum ersten Mal alle vor der vereinbarten Abfahrtszeit wieder im geheizten Bus saßen, und sich gemeisam mit dem Busfahrer eine koreanische Fernsehtalkshow anschauten.



Besonders die beleuchteten Bäume waren echt beeindruckend:



Und hier noch ein Foto, dass ich 2005 hier gemacht habe. Ich finde es ist viel besser geworden als die Fotos von diesem Jahr:


Nach der Rückkehr ins Hotel sind Jon, Russo, Yini und ich noch ins Casino gegangen. Nachdem Ich das ganze für diesen Zweck reservierte Geld (ca. 30 Cent) am einarmigen Banditen verspielt hatte, sind wir ins Noraebang (Karaoke) gegangen. Wir waren fünf Leute aus unserem Kurs und haben 1,5 Stunden koreanische Popsongs gesungen. Auch andere Studenten waren singen, aber in einem anderen Noraebang. Und auch die Tourguides sind später am Abend angeblich noch singen gewesen.

Field Trip 7: Gyeongju National Museum

Nach dem Mittagessen ging es ab ins Gyeongju National Museum. Schon auf dem Parkplatz vor dem Museum wimmelte es von koreanischen Schulkindern, die da brav in Zweierreihe Richtung Museum marschierten und für die wir Ausländer die wahrscheinlich größte Attraktion an diesem Tag waren. Viele fassten sich ein Herz und riefen "Hi. Nice to meet you". Ein besonders witziges Kind rief "Hi, Waegukin (Ausländer)!", worauf ich mit "Annyeong Hangukin (Hallo, Koreaner!)" antwortete. Wir haben uns dann einen Spaß gemacht und prinzipiell auf Koreanisch zurückgerufen, was meistens zu großem Erstaunen geführt hat.
An anderen Orten, mit wurden wir auch von Reisegruppen bestehend aus Erwachsenen des öfteren bestaunt. Und spätestens wenn unsere Reiseführer begonnen haben uns alles auf Koreanisch zu erklären, war das Erstaunen um so größer.

Das National Museum besteht aus mehreren Austellungshallen und einem Park, in dem weitere Buddhastatuen, Steinsäulen und dergleichen ausgestellt sind.





Eines der blühenden Rapsfelder vor dem Museum:


Und hier noch ein Gruppenbild der Sprachkurs Level 1 und 2. Mein Zimmergenosse Marco ist der rechts mit der Kappe.


Tuesday, April 22, 2008

Field Trip 6: Tumuli Park

Nach den Buddhas standen die Grabhügel aus der Silla Zeit (vor mehr als 1000 Jahren) auf dem Programm. Diese sind überall in Gyeongju zu finden, in diesem Park sind es besonders viele.




Eines der Gräber wurde bei einer Ausgrabung ausgehöhlt und man kann hineingehen um sich den inneren Aufbau anzusehen. Die meisten der Fundstücke aus dem Grab liegen jetzt im Nationalmuseum von Gyeongju.



Danach ging es zum nächsten Essen. Diesmal ein großer Topf mit Nudeln, Gemüse, Shrimps, Rindfleisch und Oktopus Stücken.



Gekocht sieht das dann so aus:


Das Essen hat uns allen sehr gut geschmeckt. ich war ja früher kein Freund von Dingen wie Oktopus, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Auch wenn lebendige Babyoktopusse (ja, sowas essen manche Koreaner) noch immer nicht auf meiner Speisenwunschliste stehen. Auch die Hundesuppe werde ich wohl nicht so bald genießen.