Monday, June 29, 2009

Service in Korea

Heute habe ich wieder einmal erlebt was mich an Korea so fasziniert. Vor etwa zwei Wochen ging der Lautsprecher meines Handies kaputt. Zuerst wars nur ein Wackelkontakt, dann ging er überhaupt nicht mehr. Da ich aber eine auch Freisprecheinrichtung habe, war mir das relativ egal, und ich dachte mir auch, dass ich mir die wahrscheinlich zu erwartende Mühe und Kosten das zu reparieren, für die Zeit, die ich noch hier bin nicht antun möchte. Gestern gingen dann aber auch plötzlich einige Tasten nicht mehr. Und da man ohne die Tasten nicht einmal eine SMS schreiben kann, bin ich heute ins Geschäft gegangen, wo ich vor ca. einem Jahr dieses gebrauchte Handy gekauft habe. Der Verkäufer hat mich an das nächste Service Center von Anycall (der Handysparte von Samsung) verwiesen, das eine U-Bahnstation weiter war.
Im Servicecenter gelangt man zu einem von mehreren Empfangstischen, wo einmal alle Daten über das Produkt und das Problem aufgenommen werden. Die nette Dame war glaube ich recht froh, dass ich ihr auf Koreanisch erklärt habe, was nicht stimmt und hat sich gleich dafür entschuldigt, dass ich etwa 10 Minuten warten müsste, bis sich ein Servicetechniker meines Problems annehmen würde. Man bekommt dann ein kleines Gerät, das sobald der Techniker bereit ist, blinkt und auf einem Display anzeigt, zu welchem der Arbeitsplätze man gehen muss (von den 15 Arbeitsplätzen waren zur Mittagszeit ca. 5 besetzt). Nach nicht einmal 10 Minuten war ich an der Reihe und habe dem Techniker genau erklärt was das Problem ist, und wie es aufgetreten ist. Ich habe auch gleich einmal gefragt, wieviel es denn kosten wird, da es wahrscheinlich wenig Sinn macht mehr für die Reparatur als für das Handy zu zahlen. Er hat nur gelächelt und gemeint, er werde sich das einmal ansehen, und ich solle doch kurz warten. Ich habe dann aus der Entfernung gesehen, wie er an meinem Handy herumgwerkt hat. Nach 5 Minuten kam er erfreut mit dem Handy wieder und hat mir erklärt, dass das Kabel, das Unter- und Oberteil des Handys verbindet, gerissen war, er ein neues Kabel eingebaut hat und ich daher das Handy nun wieder ohne Probleme verwenden kann.
Preis für die Reparatur: 0 Won. Innerhalb von 15 Minuten war alles erledigt, alle Mitarbeiter waren extrem freundlich und professionell und haben ein mehr als 1 1/2 Jahre altes Handy, für das ich nicht einmal eine Rechnung habe, kostenlos repariert.

Thursday, June 25, 2009

Sommersemester: Noten

Sunday, June 21, 2009

Alles wächst

Sommer in Korea bedeutet Regen und Hitze. Das Wetter der letzten Tage ist also ein klares Zeichen dafür, dass der Sommer da ist. Das ist der vierte Sommer innerhalb von fünf Jahren, den ich hier in Korea verbringe.

Der Bambus, den ich vor mehr als einem Jahr für unsere Wohnung gekauft habe, wächst weiter und weiter. Da ich ihn schwer nach Wien nehmen kann, habe ich mir bereits überlegt wer am besten geeignet wäre ein Auge auf ihn zu werfen wenn ich weg bin.


Und neben dem Bambus wächst der Bücherstapel. Hier ist der Stapel der Vorlesungsunterlagen meiner beiden Semester auf der SNU. Und das hier sind nur die Sachen, die nicht online verfügbar waren und die Sprachkursbücher sind auch nicht dabei:


In den nächsten Wochen werde ich die Unterlagen und einen Großteil meiner Bücher per Post nach Wien schicken. Einige meiner Sprachkursbücher habe ich an Freunde weitergegeben.

Thursday, June 18, 2009

Go Korea!!!

Gestern hat mich ein Freund aus Deutschland gefragt, ob ich mitgehen will mir das letzte Spiel der Qualifikation für die Fußball WM 2010 anzusehen. Korea hat gegen den Iran gespielt, stand aber bereits vor dem Spiel als Gruppensieger fest. Das Spiel fand im Seoul World Cup Stadium statt. Neben zwei anderen Austauschstudenten war auch der koreanische Buddy eines der Studenten mit. Und der ist, wie wir einmal bei einem Gespräch herausgefunden haben, der Neffe einer meiner Koreanischlehrerinnen von der Uni Wien. Da ich nur einen Spieler der koreanischen Nationalmannschaft kannte, war es ganz praktisch jemanden zu haben, der mir weitere Infos geben konnte.

Hier der koreanische Fansektor. Eigentlich war bis auf einen winzigen Teil natürlich das ganze Stadium ein koreanischer Sektor. Die Anfeuerungsrufe waren mir ja noch von der WM 2006 bekannt.

In der ersten (torlosen) Halbzeit haben wir noch gemeint, dass den Koreaner ihr Tormann zum Verhängnis werden wird, der nicht gerade sehr sicher gewirkt hat. Die Iraner waren auch technisch wesentlich stärker während die Koreaner sehr viele Zuspielfehler gemacht haben. Kurz nach Seitenwechsel haben die Iraner dann auch tatsächlich unter kräftiger Mithilfe des koreanischen Tormanns die Führung erzielt. Das hat die Koreaner dann aber wachgerüttelt und sie sind wesentlich aggressiver geworden. Das hat uns natürlich sehr gefreut, denn wir saßen auch in der Nähe des iranischen Tors und konnten das alles gut mitverfolgen. Leider hatten die Koreaner etwas Pech im Abschluss und erst 9 Minuten vor Spielende konnte Park Ji-Sung (der bei Manchester United spielt) den Ausgleich erzielen. Mit dem Endstand von 1:1 blieb Korea in der Qualifikation ungeschlagen. Als zweites Team dieser Gruppe hat sich übrigends Nordkorea fix für die WM in Südafrike qualifiziert während der Iran nicht dabei sein wird.

Monday, June 15, 2009

Hongdae Panorama

Letzten Donnerstag bin ich mit einem Studienkollegen aus Deutschland nach Hongdae gefahren, wo er sich im Reisebüro sein Rückflugticket gekauft hat. Vom gebäude des Reisebüros aus hatte man eine tolle Aussicht über die Gegend (ich habe früher eine U-Bahnstation entfernt von hier gelebt). Habe mich ein wenig mit den Fotos herumgespielt und dieses Panorama erstellt. Etwas rechts der Bildmitte ist die Hongik Universität. Dieses Viertel hier ist auch ein beliebtes Fortgehviertel, letztes Jahr haben wir unsere Geburtstagsparty hier gefeiert.

Wohungseinweihungsparty

Einer meiner Freunde ist unlängst in eine neue Wohnung etwas außerhalb von Seoul übersiedelt und hat einige Freunde am Samstag zu einer Wohnungseinweihungsparty geladen, wo wir dann gemeinsam am Wohnzimmerfußboden gegrillt haben:


Es gab ganz koreanisch Samgyeobsal (Schweinefleisch) das gegrillt wird und dann in ein Salatblatt gewickelt gegessen wird. Dazu natürlich Kimchi, Bier und Soju.


11:27 Mein Semester ist zu Ende

Um genau 11:27 heute hat mir Prof. Park bestätigt, dass er meine Seminararbeit aus dem Kurs über Internationale Beziehungen in Ostasien, die ich ihm ein paar Minuten zuvor gesendet habe, bekommen hat. Damit ist mein Semester und eigentlich meine Studienzeit hier in Korea vorbei.

Tuesday, June 09, 2009

Why do all good things come to an end?

Morgen werde ich meine letzten Vorlesungen hier an der SNU haben. Am Donnerstag muss ich noch ein Take-Home Exam abgeben und Montag ist dann die letzte Deadline für meine Seminararbeit über Internationale Beziehungen in Ostasien.

Diese Woche habe ich mein Flugticket gekauft. Ich werde am 14. September, nach 33 stündiger Heimreise wieder in Wien sein. Bis dahin bleibt mir noch genug Zeit mich von Korea zu verabschieden.

Friday, June 05, 2009

Die weite Welt in Seoul

Heute habe ich eine Tourismusmesse im World Trade Center Seoul besucht. Eine Freundin von mir hat dort am Stand ihres Landes gearbeitet und mich eingeladen einmal vorbeizuschauen.

Auf der Messe angekommen hat sie mich auch gleich mit allerlei Infobroschüren, Karten und dergleichen überhäuft. Jetzt weiß ich unter anderem, dass es in ihrer Heimatstadt eine Fabrik für Erdbeerwein gibt. Insgesamt habe ich von der Messe zwei große Säcke Prospekte, Poster, Kugelschreiber, Sticker, Lesezeichen und dgl. bekommen.

Gleich in der Nähe des Standes an dem sie gearbeitet hat war der Stand Österreichs. Und ich muss sagen, ich war schwer enttäuscht. Der Stand bestand aus ein paar Postern und ein paar Broschüren, davon nur ein Bruchteil auf Koreanisch. Der Stand als ganzes ist sicherlich Keinem besonders im Gedächtnis geblieben. Fast alle anderen Länder waren da wesentlich professioneller, haben interessante Stände vorbeireitet gehabt und auch das Infomaterial war wesentlich ansprechender und vor allem auf Koreanisch. Außerdem wurde man bei den meisten Ständen gleich begrüßt, gefragt wofür man sich denn interessiert und bekam Infomaterial in die Hand gedrückt. Beim Österreichstand hat sich die Tätigkeit der dort sitzenden Mitarbeiterin darauf beschränkt hin und wieder die Broschüren wieder gerade auszurichten.

Einer der Aussteller war auch Korean Air, die auf ihrem Stand ihre neuen Sitze aus der ersten Klasse und der Businessklasse ausgestellt hatten. Als ich mir den erste Klasse Sitz näher angesehen habe, hat der freundliche Korean Air Mitarbeiter gemeint, ich solle mich doch einmal hinsetzen und den Sitz (mitsamt seinen unzähligen Verstellfunktionen) ausprobieren. Ich muss sagen, das hat schon was so ein Platz. "Excellence in flight", der Korean Air Slogan gilt auch am Boden. Auf jeden Fall wesentlich bequemer als die Plätze die ich normalerweise zugewiesen bekomme wenn ich fliege. Das war auch meine Antwort auf seine Frage, wie es mir gefällt.