Sunday, September 28, 2008

Unsere Geburtstagsparty

Eines mal vorweg, unsere gestrige Geburtstagsparty war ein Riesenerfolg. Es waren fast alle unsere Freunde da und wir hatten eine Menge Spaß.

Am Nachmittag habe ich mich in Sinchon mit Gijs und Jay getroffen und wir haben die Torten für die Party eingekauft. Beladen mit drei riesigen Torten (Schokolade, weiße Schokolade und Mocca) sind wir zurück, haben noch ein wenig geplaudert und sind dann gemeinsam Essen gegangen. Danach haben wir noch Pappteller und Plastikgabeln besorgt und haben uns mit Marco getroffen, der in der Zwischenzeit Luftballons und Plakatpapier besorgt hatte.
Im Club angekommen, haben wir begonnen die Poster zu malen und alles mit Luftballons zu dekorieren. Der Clubbesitzer hat für unsere Gäste auch einige Snacks (Obst, Kabbersachen und koreanische Reiskekse) vorbereitet gehabt.

Dieses Plakat haben wir in der Nähe des Clubs auf der Straße aufgehängt um unseren Gästen den Weg zu weisen. Der Satz unten bedeutet: "Wer keine Geschenke mitbringt, darf nicht kommen".


Und auf diesem Plakat steht "Danke fürs Kommen. Lasst uns gemeinsam Spaß haben":


Die anderen beiden "Geburtstagkinder" Marco und Gijs:


So ab 9 Uhr sind dann die Gäste eingetroffen, wir haben um 200.000 Won Getränkegutscheine gekauft und an unsere Gäste verteilt. Ich habe mich natürlich sehr gefreut, dass fast alle meine ehemaligen Klassenkameraden da waren. Und dann hat auch noch mein Stefan, mein Studienkollege und Freund aus Wien, vorbeigeschaut


Und hier sind wir kurz vor dem Anschneiden der Torten. Die waren dann auch ganz schnell weg. Allerdings nicht so schnell wie uns die Pappteller ausgegangen sind. Aber zum Glück war in der Nähe des Clubs einer der unzähligen, rund um die Uhr geöffneten Supermärkte, sodass wir schnell Nachschub besorgen konnten.


Danach verlagerte sich das Geschehen eher auf die Tanzfläche. Da es im Club ziemlich dunkel war, gibts davon keine Fotos.

Und wie auf einer Geburtstagsparty so üblich, gab es natürlich auch Geschenke. Von Mascha habe ich einen Roman bekommen, von zwei chinesischen Freunden ein Set Kugelschreiber mit dem Logo unserer Universität. Und Jon hat mit Freunden und Klassenkameraden ein echt super Geschenk organisiert. Sie haben mir eine externe Festplatte für meinen Computer geschenkt. Da ich immer wenig Speicherplatz hatte, war es nämlich immer ein Problem die unzähligen Koreafotos zu speichern.

Wir haben die Party dann so gegen 3 Uhr verlassen und sind nach Sinchon zurückspaziert, wo ich bei Gijs und Jay auf dem Fußboden übernachtet habe.

Jay hat eine Menge Videos gemacht, die sicher in den nächsten Tagen ihren Weg auf die YouTube Server finden werden. Ich werde dann hier die Links posten.

Monday, September 22, 2008

Partyplanung

Da Gijs nur 10 Tage nach mir Geburtstag hatte, haben wir immer wieder darüber gesprochen doch gemeinsam eine Party zu veranstalten. Da wir viele gemeinsame Freunde haben, macht das alles einfacher. Doch wegen des stressigen Semesterbeginns ist es bisher bei dem Plan geblieben. Doch nun ist auch Marco, der nächsten Freitag Geburtstag hat, dazugestossen. Unser Problem war es ein Lokal zu finden, in dem wir unsere 50-60 Gäste unterbringen können. Unser Lieblingslokal, das "Oak Frame" fiel daher leider aus. Aber dank Marcos Freundin haben wir nun einen Club in Hongdae gefunden. Sie hat dort öfter Clubbings organisiert und kennt daher den Besitzer ganz gut.
Ich habe eine Einladung designt und wir haben begonnen unsere Freunde einzuladen. Auch unsere Sprachlehrer sind eingeladen, und einige werden ziemlich sicher kommen. Dazu kommen dann noch zwei österreichische Freunde von mir, die gerade in Seoul sind.

Wir müssen noch Dekorationen vorbereiten, und überlegen wo wir die Torten kaufen werden. Und da es in Korea Tradition ist, dass der, der Geburtstag hat die anderen einladen muss, werden wir eine Runde Drinks spendieren (daher auch das mit dem gemeinsam feiern).

Sunday, September 14, 2008

Die Geisterstadt

Heute ist das Chuseok-Fest. Das ist eine Art Erntedankfest, und gemeinsam mit Neujahr der wichtigste Feiertag für die Koreaner. An diesem Tag kommt normalerweise die ganze Familie zusammen, so dass, laut Zeitungsberichten, dieses Jahr 17 Millionen Koreaner verreisen. Das bedeutet, dass alle Flüge und Zugsverbindungen seit Wochen ausverkauft sind, und Seoul einer Geisterstadt gleicht. Naja, für Wiener Verhältnisse sind noch immer viele Leute unterwegs, aber wir sind hier halt andere Menschenmassen gewöhnt.
Gestern war ich wieder in Sinchon, mich mit meinen Freunden treffen, und wir obwohl es ein Samstag Abend war, war unser Stammlokal extrem leer (sonst hat man manchmal Probleme einen Platz zu finden). Das Ärgerliche an Seoul ist, dass die U-Bahnen am Wochenende eine Stunde früher Schluss machen als unter der Woche (Wochentags 00:30, Wochenende 23:30). Und da ich jetzt ja nicht mehr in Sinchon wohne, musste ich daran denken, den letzten Zug nicht zu verpassen. Wobei, vor einer Woche habe ich dann einfach bei Marco in meiner alten Wohnung übernachtet. Wir hatten uns getroffen, da einige unserer Freunde in den Ferien einen Abstecher in ihre Heimatländer gemacht hatten und wir so einen schönen Abend mit europäischem Käse und norwegischen Lachs genießen konnten.

Saturday, September 13, 2008

Das Wohnheim (2)

Auf der SNU sind die Wohnheime im linken hinteren Teil des Campus auf der Seite eines Hügels angeordnet. Hier der Teil mit meinem Gebäude:


Und hier der Eingang:




Das Verwaltungsgebäude mit dem Sportplatz davor:


Im linken Gebäude gibt es eine Veranstaltungshalle sowie eine Snackbar und einen Supermarkt:


Wie man auf den Fotos sehen kann, ist hier alles sehr grün. Der ganze Unicampus ist von Bergen umgeben. Man merkt auch, dass die Luft hier besser ist als in Sinchon. Allerdings muss man sich an die Ruhe erst gewöhnen. Aber vom Wohnheim aus kann man einen Bus nehmen und ist dann in unter 10 Minuten bei der U-Bahn. Und von hier bis Sinchon dauert es nur ca. 45 Minuten.

Thursday, September 11, 2008

Mein neues Zimmer im Wohnheim

Seit fast zwei Wochen bin ich nun Student an der Seoul National University (SNU), der angesehensten Universität Südkoreas (schon bei der Orientierungsveranstaltung wurden wir mehrmals auf diese Tatsache hingewiesen). Damit verbunden war wie erwähnt auch mein Umzug aus meiner mit Marco geteilten Wohnung in Sinchon ins Wohnheim hier am SNU Campus. Das ganze war eine recht komplizierte Angelegenheit, da die Uni uns Austauschstudenten im Juli mitgeteilt hatte, dass es wahrscheinlich gar keine Plätze im Wohnheim gibt. Also habe ich mir, mit Hilfe meines Freundes Stefan, ein Zimmer ausserhalb des Campus gesucht, um dann am selben Abend eine e-Mail der Uni zu bekommen, dass ich doch ins Wohnheim einziehen kann.
Da aber gerade Umbauarbeiten im Gange sind, gab es keine Zimmer im Graduate-Dormitory mehr, und so muss ich quasi "unstandesgemäß" mit den Bachelorstudenten wohnen. Die Zimmer sind Doppelzimmer. Mein Mitbewohner ist Koreaner und studiert Chemie oder so. Seinen Namen hat er mir zwar wohl einmal gesagt, den hab ich aber gleich wieder vergessen, und weils mir zu peinlich war ihn noch einmal zu fragen, weiß ich ihn nach fast zwei Wochen noch immer nicht. Ist aber nicht so wichtig, beim Sprechen braucht man den Namen eh nicht. Außerdem ist mein Mitbewohner eher ein schweigsamer Typ, der gerne mal bis spät in die Nacht Starcraft oder so spielt. Und da ich älter bin und auch schon im Masterstudium bin, redet er immer in einer ganz höflichen Sprechstufe mit mir.

Hier ein paar Bilder. Das Zimmer wirkt in Wirklichkeit größer als hier auf den Bildern.





Mein Bambus:


Ach ja, unser Zimmer ist im dritten Stockwerk. Die Aussicht beschränkt sich allerdings auf das Gebäude daneben. Pro Stockwerk gibt es einen Waschraum mit zwei Duschen. Ich habe allerdings noch nie warten müssen, es war immer mindestens eine Dusche frei. Im Erdgeschoss gibt es einen kleinen Aufenthaltsraum und hier im 3. Stock einen Lernraum. Das praktischste sind die Wasserspender, ich erspare mir also das Kaufen von abgefülltem Wasser.

Tuesday, September 02, 2008

Ein perfekter Geburtstag


Hier in Korea wird das Alter anders gezählt, man ist bei der Geburt schon 1 Jahr alt. Und das nächste Jahr kommt nicht am eigentlichen Geburtstag sondern zu Neujahr dazu. Sogesehen war ich also schon einige Zeit 26 Jahre alt. Westlicher Zählweise nach habe ich meinen 25. Geburtstag am Samstag gefeiert.
Da Gijs in einer Woche Geburtstag hat, und unser Freundeskreis so ungefähr der selbe ist, haben wir beschlossen im September gemeinsam eine größere Geburtstagsparty zu veranstalten. Und daher habe ich am Samstag nur Freunde aus dem Gebäude zu einer kleinen Geburtstags/Abschiedsparty geladen. Für mich eine Gelegenheit mich zu verabschieden, da ich ja am Tag darauf ausgezogen bin.

Begonnen hat der Tag mit einem Frühstück mit meinem Bruder im Renaissance Hotel im Süden Seouls. Zu meiner großen Freude und Überraschung ist seit letzten Dienstag mein Bruder Bernhard auf Urlaub in Seoul. Überraschend insofern, da er mir das zwei Tage vor seiner Ankunft mitgeteilt hat.
Danach ging es zurück die Wohnung aufzuräumen und Getränke und Geburtstagstorte einzukaufen. Am frühen Abend kehrte Marco braungebrannt und etwas müde von seinem Südostasienurlaub zurück und so gegen 8 Uhr kamen dann auch meine Gäste. Gijs brachte Bier mit, John Kakao und Bananenmilch. Und Cha-Hui und Mi hatten Donuts von KrispyKream dabei, was Marco sehr gefreut hat. Als dann alle versammelt waren, habe ich meine kleine Ansprache gehalten. Es war total schwer für mich, mich von meinen Freunden zu verabschieden. Für Marco, der ein perfekter Mitbewohner und extrem guter Freund ist, habe ich ein paar Geschenke vorbereitet gehabt (ein Visitkartenmappe mit dem Bild seiner Lieblingssängerin sowie eine KrispyKream Kaffeetasse).
Mein Bruder hat mir ein wenig leid getan, da wir gewohnheitsmäßig fast nur Koreanisch gesprochen haben. Nachdem die Torte weg war, beschlossen wir noch ins Noraebang zu gehen, wo wir bis 2 Uhr in der Nacht gesungen haben.
Alles in allem ein perfekter Geburtstag mit schönem Wetter, meinem Bruder und jeder Menge guter Freunde. Und obwohl ich jetzt ja doch schon 6 Monate aus Österreich weg bin, haben sich ein paar Leute noch an mich erinnert.