Goodbye Korea!

Wieder einmal ist ein Koreaaufenthalt zu Ende. Werde heute Abend noch meinen Geburtstag und Abschied feiern und morgen abfliegen. Bin aber sicher wieder ein paar Mal in Korea.

Hanfluss am Abend

Letztes Wochenende habe ich mich mit zwei Studentinnen getroffen, die ich in einem meiner Kurse an der SNU kennengelernt habe. Zusammen sind wir in Hongdae am Nachmittag in eines der unzähligen kleinen Cafes gegangen. Ich hatte einen Jasmintee. Der Geschmack des Tees hat bei mir sofort viele Erinnerungen an die unzähligen Nachmittage hervorgerufen, an denen ich mit Gijs und Jay in ihrer Wohnung bei einer Tasse Jasmintees gesessen bin und mit den beiden geplaudert habe. Daanch sind wir in ein koreanisches Lokal gegangen und haben ausgezeichnet gegessen (Fisch und natürlich war der ganze Tisch voll mit diversen Beilagen). Von Anfang an haben die Beiden beschlossen, dass wir an diesem Tag nur Koreanisch miteinander reden. Normalerweise unterhalten wir uns meistens in einem Mix aus ca. 80% Englisch und Koreanisch.

Nach dem Essen sind wir Richtung Hanfluss spaziert:

Über eine der Brücken sind wir nach Seonyudo gegangen. Diese Insel war früher ein Wasserwerk und wurder vor einigen Jahren in einen wunderschönen Park umgestaltet. Dabei wurden z.B. die Wasserbecken zu neuen Biotopen umgebaut.

Das Interessante an dem Park sind die Zählschranken bei allen Ein- und Ausgängen. Auf Anzeigen wird einem dann gezeigt, wieviele Besucher sich gerade im Park aufhalten. Als wir hineingingen waren es 941.

Am Flohmarkt

Früher gab es in der Nähe des Dongdaemun in einem alten Stadium einen großen Flohmarkt. Da die ganze Gegend dort gerade umgebaut und zu einem Design-Hotspot wird, war kein Platz mehr für die Flohmarktstandler. Also hat man ihnen in der Nähe ein zweistöckiges Gebäude errichtet. Mit einem Freund aus Österreich habe ich mir diesen neuen Flohmarkt einmal angesehen.

Manche Stände waren eher wie kleine Marktstände, die neue Sachen verkauft haben (vor allem Kleidung und Schmuck). Doch etwas weiter hinten in der Halle fanden wir den weitaus interessanteren Teil.

Ein buntes Sammelsurium von Keramik, Elektronik und allerlei Plunder (inklusive einer Menge Fotos des ehemaligen Präsidenten Park)

Diverse alte Elektrogeräte:

Außerhalb der Halle waren die etwas größeren Objekte positioniert:

Österreichische Mumien in Seoul

Einer meiner Freunde hier in Seoul ist Doktoratsstudent für Archäologie. Er verbringt auch die meiste Freizeit hier in Korea damit, auf irgendwelchen Ausgrabungsstätten herumzugraben. Heute hat er Jay und mich zu sich ins National Museum of Korea eingeladen, wo er nebenbei an einigen Projekten mitarbeitet. Momentan zeigt das Museum eine Sonderausstellung zu Ägypten. Die Ausstellungsstücke (230 an der Zahl) stammen alle aus der Ägyptensammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien. Nachdem ich dort glaube ich eh noch nicht war, eine Gelegenheit also sie hier zu sehen. Und nochdazu wenn man keine Eintrittskarte braucht (auch wenn die hier wesentlich günstiger sind als in Europa).

Nachdem wir uns genügend Mumien, Steinstatuen und Hieroglyphen angesehen haben, sind wir in den Hauptteil des Museums gegangen. Ich wollte zuerst zu den Buddhastatuen.

Diese Statue ist mein Lieblingsausstellungsstück hier im Museum:



Danach haben wir uns unter anderem noch die chinesische Sammlung angesehen:



Hier erklärt Jack gerade seine Beiträge zu dieser Ausstellung:

Es war wirklich sehr interessant und durch Jacks Erzählungen habe ich wieder einiges dazugelernt. Ganz praktisch Freunde aus den verschiedensten Fachbereichen zu haben.

Mein geliebtes Seoul

Letzte Woche habe ich mich am Nachmittag mit jemandem in der Innenstadt auf einen Kaffee getroffen. Danach, es war so gegen 18 Uhr, bin ich noch für etwas 2 Stunden durch die Stadt spaziert und habe das perfekte Wetter genossen. Der Juli war für koreanische Verhältnisse eher kühl und insbesondere letzte Woche hatten wir hier am Abend traumhafte Verhältnisse.

Das hier ist leider nicht das neue Rathaus, sondern nur der meiner Meinung nach bestaussehenste Baustellenzaun der Welt. Das hässliche Rathaus (ein denkmalgeschützter Bau aus der Kolonialzeit) befindet sich dahinter und wird leider irgendwann wieder zu sehen sein. Aber für den Moment siehts ganz gut aus:

Auch am nahegelegenen Cheonggyecheon haben es sich viele Leute gemütlich gemacht. Kaum zu glauben, dass hier vor ein paar Jahren eines der schäbigsten Viertel Seouls war und über dem abgedeckten Fluss eine mehrspurige Autobahn verlaufen ist:

Auf der Jongno:


Hier werden allerlei Waren angeboten:


Im Hintergrund der Namsan mit dem Seoul-Tower:


Ein Blick zurück Richtung Innenstadt: