Die Geisterstadt
Heute ist das Chuseok-Fest. Das ist eine Art Erntedankfest, und gemeinsam mit Neujahr der wichtigste Feiertag für die Koreaner. An diesem Tag kommt normalerweise die ganze Familie zusammen, so dass, laut Zeitungsberichten, dieses Jahr 17 Millionen Koreaner verreisen. Das bedeutet, dass alle Flüge und Zugsverbindungen seit Wochen ausverkauft sind, und Seoul einer Geisterstadt gleicht. Naja, für Wiener Verhältnisse sind noch immer viele Leute unterwegs, aber wir sind hier halt andere Menschenmassen gewöhnt.
Gestern war ich wieder in Sinchon, mich mit meinen Freunden treffen, und wir obwohl es ein Samstag Abend war, war unser Stammlokal extrem leer (sonst hat man manchmal Probleme einen Platz zu finden). Das Ärgerliche an Seoul ist, dass die U-Bahnen am Wochenende eine Stunde früher Schluss machen als unter der Woche (Wochentags 00:30, Wochenende 23:30). Und da ich jetzt ja nicht mehr in Sinchon wohne, musste ich daran denken, den letzten Zug nicht zu verpassen. Wobei, vor einer Woche habe ich dann einfach bei Marco in meiner alten Wohnung übernachtet. Wir hatten uns getroffen, da einige unserer Freunde in den Ferien einen Abstecher in ihre Heimatländer gemacht hatten und wir so einen schönen Abend mit europäischem Käse und norwegischen Lachs genießen konnten.
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