Das weiße Pulver
Als ich heute aus der U-Bahn gekommen bin standen ja jede Menge Polizisten. Ich weiß nicht warum die da waren, aber ich war froh dass sie mich nicht aufgehalten haben. Wenn die meine Tasche durchsucht hätten, wäre ich wohl in einen Erklärungsnotstand geraten.
Heute war ich nämlich zum ersten Mal in Itaewon, dem Ausländerviertel von Seoul. Dort befinden sich eine Menge internationaler Geschäfte, ausländische Restaurants und auch die Moschee von Seoul. Das Viertel steht aber auch immer wieder wegen dem Drogenhandel in der Zeitung. Alles in Allem habe ich mir gedacht dass ich dort endlich bekomme, wonach ich die letzten paar Tage gesucht habe. Ich habe schon alle Freunde und einige Koreaner gefragt wo ich die gesuchte Substanz bekommen kann, aber sie konnten mir da nicht weiterhelfen. Naja, schlussendlich habe ich es ja noch rechtzeitig bekommen.
So sieht das also aus, wenn man es hier in Seoul kauft:
So sieht das also aus, wenn man es hier in Seoul kauft:
Und hätten mir die Polizisten wirklich geglaubt, dass es sich dabei nur um Staubzucker handelt?
Nächsten Sonntag gibts beim Young Leaders Club (einem Verein in dem ich Mitglied bin) ein "International Food Festival" und ich habe mich bereiterklärt Essen aus meiner geliebten Heimat zuzubereiten. Und was wäre denn da geeigneter als Kaiserschmarrn. Und da ich das schon länger nicht gekocht habe, habe ich das am Wochenende einmal zur "Probe" gekocht. Außerdem wollte ich mal schauen, wie das mit den Zutaten so klappt. Mehl, Eier und Milch zu bekommen war kein Problem, nur mit dem Staubzucker wollte es nicht klappen. Also bin ich nach Itaewon. Dort hat auch ein österreichischer Koch ein Lokal mit angeschlossenem Delikatessengeschäft eröffnet. Ich bin da hin und habe ihn gefragt, wo man denn in Seoul Staubzucker herbekommt. Er hat mir dann das Geschäft in der Nähe empfohlen, wo er auch den Zucker kauft. In dem Laden habe ich auch die Gewürznelken, die ich für das Apfelkompott brauche, gefunden.
Aber auch ohne Staubzucker und Gewürznelken hat das Probekochen gut geklappt. Ich musste zwar nach zwei Minuten von neuem beginnen, da ich die Milch und das Mehl statt mit dem Dotter mit dem Eiklar vermischt hatte, aber für solche Eventualitäten hatte ich genug Zutaten eingekauft. Und schlussendlich hat es meinen Testessern Gijs, Jay, Marco, Youssef und Jon glaube ich ganz gut geschmeckt.
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