Die Prüfungswoche
Jedesmal wenn ich gesehen habe, wie die koreanischen Studenten auch mitten in der Nacht noch im Lernraum sitzen, dachte ich, das werde ich schon nicht machen. Aber da wurde ich eines besseren belehrt. Die Prüfungswoche war dann doch recht intensiv. Am Wochenende davor habe ich noch zwei Arbeiten für meine China-Klasse fertiggestellt. Eine zum Thema "Erneuerbare Energie in China" und eine über "Die Zukunft der Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und der EU". Das hat doch länger gedauert, als ich angenommen hatte, und so blieb mir am Wochenende nur wenig Zeit meine 12 seitige Arbeit für meinen Kurs über Internationale Wirtschaftsbeziehungen fertigzustellen. Für diese Arbeit habe ich Air China und Korean Air hinsichtlich ihrer Wettbewerbsfähigkeit verglichen. Das bedeutete, dass ich zuerst ein Modell zur Analyse erstellen musste und mich dann ewig durch Geschäftsberichte (in Englisch und Koreanisch) kämpfen musste, um an das notwendige Datenmaterial zu gelangen. Da jede der beiden Firmen in ihren Unterlagen jedoch andere Währungen und Einheiten sowie teilweise verschiedene Berechnungsmethoden verwendete, musste ich die gefundenen Daten erst auf einen einheitlichen Standard bringen um sie vergleichen zu können. So gegen 5 Uhr in der Früh habe ich mich dann für 4 Stunden schlafen gelegt, und habe nach dem Aufstehen weitergearbeitet. Ich bin dann auch ca. 1 Stunde vor der Deadline fertig geworden und hatte daher noch ca. 30min Zeit den Stoff für die schriftliche Prüfung durchzugehen. Nachdem die Prüfung zu Ende war habe ich mich wieder an meine Unterlagen für den Ostasienkurs gesetzt, da wir am nächsten Tag dort die Prüfung hatten. So ist es wieder ca. 4 Uhr in der Früh geworden, als ich eingeschlafen bin. Nachdem ich am Mittwoch Vormittag noch einmal einige Daten herausgeschrieben habe, habe ich eine koreanische Freundin zum Mittagessen getroffen und danach die Prüfung geschrieben. Wieder im Wohnheim angekommen ging es an das Schreiben meiner Abschlussarbeit für den Kurs über die Koreanisch-Amerikanischen Beziehungen, deren Abgabedeadline Donnerstag 17 Uhr war. Da wir ja bereits eine Arbeit abgeben mussten, war diese Arbeit mit ca. 6 Seiten kürzer. Ich habe mich dann entschlossen gleich alles auf einmal zu schreiben und war so gegen halb vier in der Früh fertig damit. Am Donnerstag habe ich meine Zeit damit verbracht Weihnachtskarten zu schreiben und zu Mittag die Arbeit im Büro der Assistentin abzugeben. Damit war das Semester für mich vorbei und ich nach mehreren Tagen mit wenig Schlaf ziemlich müde. Doch am Abend stand noch die Semesterabschlussfeier der GSIS auf dem Programm. Die wird von der Studienrichtungsvertretung organisiert, es gibt ein Buffet und meherer Professoren waren auch da, so dass man in lockerer Atmosphäre plaudern konnte.
Nach dieser Feier gab es aber für die, die wollten, noch eine zweite Runde außerhalb des Campus. Wir sind der gruppe von Studenten nach und landeten plötzlich in einem japanischen Lokal, wo der Vizedekan mit ein paar Studenten saß. Wir haben uns gefragt wo all die anderen Studenten hin sind, und sind dann draufgekommen, dass es zwei "zweite Runden" gibt, und wir den falschen Studenten nachmarschiert sind. Also kurz bei einer der Organisatorinnen angerufen und herausgefunden wo die große Gruppe ist. Dort hatten sich bereits zwei Professoren und ca. 25 Studenten versammelt. Einige der Leute habe ich aus meinen Kursen gekannt, und wir hatten es sehr lustig. Als einer meiner Seniors dann allen erzählt hat, dass ich Koreanisch kann, wollten sie nur noch Koreanisch mit mir reden, und auch der Professor hat nur noch Koreanisch gesprochen. Nach mehreren Stunden in dieser lustigen Runde haben sich die beiden Gruppen (unsere und die des Vizedekans) in einem anderen Lokal wieder vereinigt. Und irgendwann war es 3 Uhr in der Früh und alle waren ziemlich müde. Doch als wir gerade vor dem Lokal standen und gehen wollten, entdeckte einer meiner Professoren ein Noraebang auf der anderen Straßenseite und so endeten 12 von uns mit 2 Professoren im Karaoke. Das war schon recht lustig, und vor allem als die Professoren anfingen zu singen hatten wir Studenten unseren Spaß. Auch ich war dann natürlich an der Reihe und habe mein koreanisches Standardlied (Naneun Na von Juju-Club) gesungen. Irgendwann waren dann die Weihnachtslieder an der Reihe und wir haben alle aus inzwischen heiseren Kehlen "Last Christmas" gesungen. Also wieder eine Nacht ohne viel Schlaf, da ich am späten Vormittag einen Termin hatte.
Am Freitag Abend gab es dann die ofizielle Verabschiedung der Austauschsstudenten. Ich wurde zwar nicht verabschiedet, da ich ja noch ein Semester bleibe, aber viele meiner Freunde gehen. Nach dem Buffet gab es eine Tombola, bei der ich eine Kaffeetasse mit dem Unilogo drauf gewonnen habe. Ein kleiner Trost dafür, dass ich bei der Wahl zum beliebtesten Austauschstudenten (wer denkt sich bloß so einen Blödsinn aus) leider leer ausgegangen bin. Danach hat sich die riesige Gruppe in ein Lokal in der Nähe der Uni gesetzt. Aber als viele der Studenten nach Mitternacht noch nach Hongdae (ein Partyviertel 40min entfernt) gefahren sind, habe ich nicht mitgemacht, sondern war froh zum ersten Mal seit langem vor 4 Uhr ins Bett zu kommen.
Am Samstag habe ich mein Semesterende dann mit meinen alten Freunden in Sinchon gefeiert. In den letzten Wochen hatte ich leider wenig Zeit sie zu besuchen. Nach einem Essen bei unserem Lieblingsjapaner sind wir in unser Stammlokal gegangen. und wieder zurück in der Wohnung von Gijs und Jay gab es dann noch etwas vom schottischen Whisky, den Gijs Eltern mitgebracht hatten. Irgendwann sehr spät habe ich es mir dann am Fußboden gemütlich gemacht und bin eingeschlafen. Am Sonntag sind wir alle dann so gegen 11 Uhr aufgestanden, und während Jay Tee gekocht hat, hat Gijs Croissants für das Frühstück geholt. Am Nachmittag sind wir dann mit zwei weiteren Freunden Essen gegangen und danach in ein Einkaufszentrum in den Süden gefahren um ein wenig herumzustöbern.
So, was ist geblieben vom Stress der Prüfungswoche (ich meine den Stress des Lernens wegen, nicht die Feiern danach)?
1) Mein Schlafrythmus ist bis heute nicht wieder normal. Ich bleibe viel zu lang auf.
2) Ich habe das Semester mit lauter "A" abgeschlossen. (Ein A+, zwei A, ein A-)
Nach dieser Feier gab es aber für die, die wollten, noch eine zweite Runde außerhalb des Campus. Wir sind der gruppe von Studenten nach und landeten plötzlich in einem japanischen Lokal, wo der Vizedekan mit ein paar Studenten saß. Wir haben uns gefragt wo all die anderen Studenten hin sind, und sind dann draufgekommen, dass es zwei "zweite Runden" gibt, und wir den falschen Studenten nachmarschiert sind. Also kurz bei einer der Organisatorinnen angerufen und herausgefunden wo die große Gruppe ist. Dort hatten sich bereits zwei Professoren und ca. 25 Studenten versammelt. Einige der Leute habe ich aus meinen Kursen gekannt, und wir hatten es sehr lustig. Als einer meiner Seniors dann allen erzählt hat, dass ich Koreanisch kann, wollten sie nur noch Koreanisch mit mir reden, und auch der Professor hat nur noch Koreanisch gesprochen. Nach mehreren Stunden in dieser lustigen Runde haben sich die beiden Gruppen (unsere und die des Vizedekans) in einem anderen Lokal wieder vereinigt. Und irgendwann war es 3 Uhr in der Früh und alle waren ziemlich müde. Doch als wir gerade vor dem Lokal standen und gehen wollten, entdeckte einer meiner Professoren ein Noraebang auf der anderen Straßenseite und so endeten 12 von uns mit 2 Professoren im Karaoke. Das war schon recht lustig, und vor allem als die Professoren anfingen zu singen hatten wir Studenten unseren Spaß. Auch ich war dann natürlich an der Reihe und habe mein koreanisches Standardlied (Naneun Na von Juju-Club) gesungen. Irgendwann waren dann die Weihnachtslieder an der Reihe und wir haben alle aus inzwischen heiseren Kehlen "Last Christmas" gesungen. Also wieder eine Nacht ohne viel Schlaf, da ich am späten Vormittag einen Termin hatte.
Am Freitag Abend gab es dann die ofizielle Verabschiedung der Austauschsstudenten. Ich wurde zwar nicht verabschiedet, da ich ja noch ein Semester bleibe, aber viele meiner Freunde gehen. Nach dem Buffet gab es eine Tombola, bei der ich eine Kaffeetasse mit dem Unilogo drauf gewonnen habe. Ein kleiner Trost dafür, dass ich bei der Wahl zum beliebtesten Austauschstudenten (wer denkt sich bloß so einen Blödsinn aus) leider leer ausgegangen bin. Danach hat sich die riesige Gruppe in ein Lokal in der Nähe der Uni gesetzt. Aber als viele der Studenten nach Mitternacht noch nach Hongdae (ein Partyviertel 40min entfernt) gefahren sind, habe ich nicht mitgemacht, sondern war froh zum ersten Mal seit langem vor 4 Uhr ins Bett zu kommen.
Am Samstag habe ich mein Semesterende dann mit meinen alten Freunden in Sinchon gefeiert. In den letzten Wochen hatte ich leider wenig Zeit sie zu besuchen. Nach einem Essen bei unserem Lieblingsjapaner sind wir in unser Stammlokal gegangen. und wieder zurück in der Wohnung von Gijs und Jay gab es dann noch etwas vom schottischen Whisky, den Gijs Eltern mitgebracht hatten. Irgendwann sehr spät habe ich es mir dann am Fußboden gemütlich gemacht und bin eingeschlafen. Am Sonntag sind wir alle dann so gegen 11 Uhr aufgestanden, und während Jay Tee gekocht hat, hat Gijs Croissants für das Frühstück geholt. Am Nachmittag sind wir dann mit zwei weiteren Freunden Essen gegangen und danach in ein Einkaufszentrum in den Süden gefahren um ein wenig herumzustöbern.
So, was ist geblieben vom Stress der Prüfungswoche (ich meine den Stress des Lernens wegen, nicht die Feiern danach)?
1) Mein Schlafrythmus ist bis heute nicht wieder normal. Ich bleibe viel zu lang auf.
2) Ich habe das Semester mit lauter "A" abgeschlossen. (Ein A+, zwei A, ein A-)
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