Saturday, December 20, 2008

Auf den Hund gekommen

Wenn man in einem fremden Land lebt, gilt es immer wieder neue Dinge auszuprobieren. Auf meiner ersten Koreareise 2005 habe ich gekochte Seidenraupenlarven gegessen aber keinen besonders großen Gefallen daran gefunden. Zu den (zumindest für Europäer) exotischeren Spezialitäten auf koreanischen Speisekarten zählen Hundesuppe und lebende Oktopusse. Marco und ich haben schon öfter darüber gesprochen, dass es seltsam ist, dass wir schon so lange in Korea sind und noch nie Hund gegessen haben. Heute war es so weit.
Mit ein paar anderen Freunden und einem koreanischen Freund von Marco sind wir in Sinchon in ein auf Hunde spezialisiertes Restaurant gegangen. Hund wird in Korea für gewöhnlich in der Suppe gegessen, Hundeschnitzel oder Hundeburger sucht man vergeblich.

So sieht das also aus, wenn man Hund bestellt:


Weil das für die meisten von uns eine neue Erfahrung war machten wir natürlich viele Fotos:


Also wie schmeckt Hund? Schwer zu sagen. Am ehesten würde ich es mit Lamm vergleichen. Es hat ein wenig Eigengeschmack, der war aber nicht so stark wie ich angenommen/befürchtet habe. Die Fleisschstücke werden in eine Sauce getunkt und dann gegessen, dazu gibts wie immer Reis und Kimchi.


Es gibt nicht mehr allzuviele Restaurants, die sich auf Hund spezialisieren, da immer mehr Koreaner keinen Hund essen. Es gilt eher als "alte Männer" Gericht und wird vorwiegend im heißen Sommer gegessen um Kraft zu spenden. Außerdem ist Hund wesentlich teuerer als gewöhnliches Fleisch, unser Essen hat 12.000 Won (also ca. 7 Euro) gekostet.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich es gar nicht so schlecht fand wie ich vorher befürchtet hatte. Der Spaß beim Essen kam allerdings eher von der Tatsache etwas ungewöhnliches zu essen und weniger vom umwerfenden Geschmack.