Space
Die Koreaner mögen uns Österreichern gegenüber zwar einen Vorsprung bei Dingen wie "Fernsehen am Handy" haben, aber ob mans glaubt oder nicht, bei der bemannten Raumfahrt waren wir früher dran.
17 Jahre nachdem der erste und auf einige Zeit wohl letzte Österreicher im All war, ist gestern Abend eine russische Rakete mit einer Koreanerin an Bord gestartet. Aus über 30.000 Bewerbungen wurden zwei Teilnehmer (ein Techniker von Samsung und eine Biotechnologie Forscherin) ausgewählt. Eigentlich hätte der Mann fliegen sollen, aber im Februar haben die Russen gemeint, dass sie ihn nicht mitnehmen wollen, weil er gegen einige Richtlinien verstoßen hat. So hat er anscheinend "aus Versehen" ein Trainingshandbuch nach Korea geschickt und sich für technische Details interessiert, die ihn offenbar nicht zu interessieren hatten. Daraufhin wurde er zum Ersatzmann degradiert und an seiner Stelle ist gestern Yi So-Yeon, mit 29 Jahren die bisher jüngste Frau im All, gestartet.
Sie wird übrigens nicht als "Kosmonautin" oder "Astronautin" sondern ganz neutral als "Raumfahrtteilnehmerin" bezeichnet. Das klingt auch viel besser und wissenschaftlicher als "Weltraumtouristin".
Korea hat keine Kosten und Mühen gescheut, um Versionen der beliebtesten koreanischen Speisen zu entwickeln, die nun auch auf die Raumstation mitgenommen werden können. Man kann es ja wirklich keinem zumuten, eine Woche ohne Kimchi auskommen zu müssen. Der österreichische Kosmonaut hatte damals übrigens Wiener Reisfleisch und Mozartkugeln mit, da die Russen das geplante Schnitzel nicht erlaubt hatten (die Brösel hätten die Raumstation zu sehr verschmutzt).
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