Langweiliges Huehnchen, Fitness, Lustige Dinge
Gestern habe ich mich mit 지혜 getroffen und wir sind 삼계탕 (Samgyetang) essen gegangen. Das ist eine Suppe in der ein mit Reis und Ginseng gefuelltes Huehnchen schwimmt. Ich habe selten etwas gegessen, das so wenig Geschmack hatte (Das Einzige an das ich mich erinnern kann ist meine Wassersuppe. Damals, auf Urlaub, wollte ich Suppe kochen und habe gedacht, dass ich einen Liter Wasser auch abschaetzen kann und keinen Messbecher brauche. Das hat damals dazu gefuehrt, dass ich einen Suppenwuerfel auf ca. 3,5l Wasser verwendet habe. Achja, die Schinkenfleckerl, die mein Bruder letztes Jahr gekocht hat, er hat damals ueberhaupt kein Salz verwendet, haben aehnlich langweilig geschmeckt). Aber Samgyetang ist hier im Sommer als Gericht sehr beruehmt. Es gibt traditionell 3 Tage, die noch heisser sein sollen als alle anderen, und da bilden sich angeblich Warteschlangen vor den Restaurants die Samgyetang servieren. Eine aehnlich lanweilig schmeckende Suppe ist 설렁탕 (Seolleongtang). Ich frage mich warum die immer die Extreme haben (die nach Wasser schmeckenden Suppen und als Beilage dazu extra scharfes Kimchi). Koennen die nicht einfach normal gewuerztes Essen zubereiten (das gibts hier natuerlich auch, in allen amerikanischen Restaurants).
Heute war fuer diese Woche der letzte Kurstag, Morgen ist frei. Heute war ich mit John und Angie im Fitnesscenter. Wir haben dort jetzt eine Mitgliedschaft fuer ein Monat. Nachdem ich meine Laufausruestung bisher genau einmal verwendet habe (ansonsten regnet es in der Frueh, oder es ist zu heiss oder ich bin zu muede) habe ich beschlossen wieder etwas mehr zu tun. War toll mit Aussicht auf den Yonsei Campus zu laufen (auf einem Laufband in einem klimatisierten Gebaeude). Wir haben gleich von einem echt netten Trainer eine Einschulung und unsere personalisierten Trainingsplaene bekommen. Der Plan ist taeglich so 1 1/2 Stunden zu trainieren. Ist auch viel lustiger wenn man nicht alleine ist. Nach dem Fitnesscenterbesuch habe ich mich mit 지현 getroffen. Wir haben diesmal sogar Koreanisch miteinander gesprochen (wenn auch noch nicht allzu viel, aber es wird besser).
Einige lustige Dinge die mir in Korea aufgefallen sind:
1. Die Diagonalkreuzung
Das hier ist eine Kreuzung in Sinchon, an der ich oft vorbeikomme. Sie ist eine ganz besondere kreuzung. Zusaetzlich zu den normalen Zebrastreifen, gibts auch noch diagonale Zebrastreifen, die sich in der Mitte der Kreuzung treffen. Man mag ja meinen, dass das recht intelligent ist, weil man so schneller an das gegenueberliegende Eck der Kreuzung kommen kann. Wenn einem in der Mitte der Kreuzung dann aber nicht nur die Leute (und hier in Korea auch Motorraeder, Mopeds, motorisierte Imbissbuden und dgl.) von Gegenueber sondern auch noch von Links und Rechts entgegenkommen und man hoffen muss nicht unter die Rader zu kommen, fragt man sich bald, wem so ein Bloedsinn eingefallen ist.
2. Die Verkaeufer in der U-Bahn
In der U-Bahn kann man hier von Batterien, Taschenlampen bis hin zu portablen Naehmaschinen so ziemlich alles kaufen. Das laeuft ungefaehr so ab: Ein alterer Herr schleppt ein rieseiges Paket (manche schieben auch ueberdimensionierte Einkaufswagerl) durch die Waggons und preist lautstark seine Waren an (im Falle der Einlegefusssohlen gestern, hat er sie auch vorgefuehrt). Irgendwelche Omas interessieren sich dann dafuer, teilweise wird noch lautstark verhandelt, und dann zieht der Verkaeufer zum naechsten Waggon weiter.
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