Sunday, June 15, 2008

Temple Stay (2)

Um 3 Uhr in der Früh wurden wir geweckt, da ein Mönch trommelnd und singend an dem Gebäude, in dem wir schliefen, vorbeizog. Da wir aber erst um 4 Uhr aufstehen mussten (unser Mönch hatte Mitleid mit uns und hat uns gnädigerweise noch eine Stunde gegeben), bin ich noch einmal eingeschlafen.

Nachdem man uns eine halbe Stunde Zeit zum Anziehen und Waschen eingeräumt hatte, waren wir auch schon wieder versammelt um eine Meditation durchzuführen. Normalerweise muss man dabei 108 volle Verbeugungen durchführen, doch wir haben das alles im Sitzen durchgeführt. Die Nichtasiaten unter uns hätten das doch lieber mit den Verbeugungen gemacht. Auch mir haben vom vielen am Boden sitzen die Beine extrem wehgetan, was ein wenig von der Meditation abgelenkt hat. Ich bins ja inzwischen gewöhnt im Restaurant eine Stunde so zu sitzen, aber nicht 5-6 Stunden, so wie am Vortag.

Danach folgte Morgengymnastik, bevor wir um 6 Uhr unser Frühstück bekamen. Dieses bestand so wie alle anderen Essen aus Reis, Suppe und Gemüse. Inzwischen waren wir mit dem strengen Essenszeremoniell ja einigermaßen vetraut und es ging schneller als am Abend davor.


Nach dem Frühstück hatten wir ein wenig Zeit für uns, wobei ich mit Jo Yeon einen Spaziergang durch den Tempel machte.

Danach ging es auf zu einem weiter oben am Berg gelegen Tempel. Dieser wurde erst vor 4 Jahren errichtet und sieht daher noch total neu aus. Was aber sehr seltsam ist. Es wirkt total künstlich, da alle aus Stein gefertigten Teile noch so weiß glänzten.


Am Rückweg machten wir bei einem Bach Rast und nutzten die Möglichkeit Fotos mit dem Mönch zu machen. Und der war für jeden Fotospaß zu haben. Hier sind Jo Yeon, der Mönch und ich:


Bei eingen Nadelbäumen blieben wir stehen um frische Nadel zu pflücken. Unter fachkundiger Anleitung stellten wir danach Reiskekse her. Dabei mussten wir den schon fertigen Reisteig mit den Fingern flachdrücken, füllen und hübsch verschließen.
Meine Klassenkameraden:


Jon:
Sopha:

Die Reiskekse wurden dann in einem Bett aus Nadeln gedünstet:


Nach dem Mittagessen, das wir in der Kantine einnahmen, gab es zum Abschluss noch verschiedene Tees sowie die von uns zubereiteten Kekse:



Der letzte Programmpunkt waren weitere Gruppenfotos sowie das Abwaschen des von uns benützten Geschirrs sowie das Reinigen der Schlafräume.

Müde aber um viele Erfahrungen reicher machten wir uns dann auf die Heimfahrt nach Seoul. Als netten Abschluss bekamen wir alle am Abend eine SMS vom Mönch, der sich für unseren Besuch bedankte und uns aufforderte doch wieder einmal Zeit in einem Tempel zu verbringen. Mir hat die Zeit sehr viel Spaß gemacht und mein Interesse an diversen Aspekten des Seon (Zen) Buddhismus geweckt.